Singapur - Die perfekte Mischung aus Ost und West

"WHEREVER YOU GO BECOMES A PART OF YOU SOMEHOW."

Wie ich schon am Ende meines letzten Blogeintrags erwähnt hatte, hieß es für uns auf nach Singapur! Sie ist auch bekannt unter dem Namen „Löwenstadt“ und wird von Vielen als Schmelztiegel zwischen Ost und West angesehen oder das „Asien für Anfänger“ genannt... Auch wenn viele Reiseführer dies wiederlegen zu versuchen, bin ich der Meinung, dass diese Beschreibungen perfekt für Singapur sind! Diese Stadt ist die perfekte, harmonievolle Mischung aus westlicher und östlicher Kultur, und dabei extrem modern und innovativ. Ich war zwar nur 4 Tage dort, aber diese Zeit hat gereicht, um mich von dieser Stadt zu überzeugen...

 

Endlich gab es wieder ein funktionierendes öffentliches Verkehrssystem, das sehr übersichtlich und effizient gestaltet ist! So ging es erst einmal mit der MRT (Mass Rapid Transit) in unser Hostel im Stadtviertel „Chinatown“. Hier gab es einen kleinen Schock, auf den wir aber im Hinterkopf schon irgendwo gefasst waren: Unser Hostelzimmer war eher eine bessere Abstellkammer mit einem Bett... Aber wie ihr alle sicherlich wisst, ist Singapur teuer und ich meine nicht nur teuer, sondern extrem teuer (teurer als Paris oder London und laut Aussage eines New Yorkers, den wir dort getroffen haben, auch teurer als NY). Und das zeichnet sich natürlich auch in den Hotelpreisen ab und so hatten wir uns für ein „Low-Budget-Hostel“ entschieden, wo das Zimmer immer noch 40€ pro Nacht gekostet hat... Aber dafür bekommt man in einer zentralen Lage in Singapur ein ca. 8qm großes Zimmer mit einem Doppelbett und Spiegel und Gemeinschaftsbad! Da wir dort jedoch nur geschlafen haben und nur 4 Nächte dort waren, hat es jedoch gereicht...

 

Da wir natürlich keine Minute mehr als nötig in diesem Zimmer verbringen wollten, sind wir direkt die Stadt erkunden gegangen und haben mit unserer direkten „Nachbarschaft“ Chinatown angefangen. Dort gibt es mehrere buddhistische Tempel und sogar einen hinduistischen Tempel, der eigentlich nicht nach „Chinatown“ gehört, zu sehen. Aber eigentlich muss man sich „Chinatown“ als riesigen Markt vorstellen, auf dem allen möglichen Krimskrams gibt, der aus China kommt und auch so aussieht ;)... 

Natürlich ist auch das Essen in Singapur sehr teuer, weshalb man nicht einfach in ein Restaurant am Straßenrand gehen kann, denn da zahlt man für eine Portion Nudeln und einem Getränk mal locker 20€! Dafür gibt es in Singapur jedoch sehr gutes Streetfood in den sogenannten „hawker center“, was im Prinzip Märkte sind, auf denen man jedes erdenkliche Essen (aus unterschiedlichsten Kulturen) zu einem angemessenen Preis (ca. 6€ pro Gericht) findet. Und man muss echt sagen, dass die Qualität dieses Streetfoods sehr gut ist und die „hawker center“ so aufgebaut sind, dass man sich sogar an Biertische setzen kann und nicht im Stehen essen muss. Also eine Art Luxusform des asiatischen Streetfoods – mir hat es auf jeden Fall sehr zugesagt! 

Abends sind wir noch auf die Dachterrasse des „Pinnacle@Duxton“ gegangen, was eigentlich ein soziales Wohnbauprojekt der Stadt ist. Aber die Dachterrasse ist täglich für bis zu 200 Besucher geöffnet und von dort oben hat man einfach einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt (für gerade einmal 3€). Ihr solltet nur aufpassen, wann die Terrasse schließt, denn es wird euch niemand Bescheid sagen und plötzlich funktioniert dann eurer Ticket am Ausgang nicht mehr... Bis 22 Uhr muss man nämlich wieder unten sein und wir hatten Glück das um 22.15 Uhr noch Bewohner auf der Terrasse waren, die wir bitten konnten die Security zu informieren, dass wir noch oben sind. Ansonsten kann man glaube ich lange warten bis man dort am nächsten Morgen runtergeholt wird ;)...

Unseren ersten Tag haben wir im Stadtviertel „Little India“ verbracht. Das ist sozusagen das indische Pendant zur „Chinatown“. Jedoch steht hier nicht so sehr das Essen, sondern viel mehr die Kleidung im Vordergrund und in gewissen Weise würde ich dieses Viertel auch als „Art District“ beschreiben, weil es durch einzigartige Architektur und viele kulturtypische Graffitis gekennzeichnet war... Hier konnte man nun vermehrt hinduistische Tempel, aber auch Moscheen besuchen. Einfach ein Musterbeispiel dafür wie perfekt und harmonisch diese doch so unterschiedlichen Kulturen zusammenleben können!!! Und ich bin mir sicher das hängt auch damit zusammen, dass ich nirgends das Gefühl hatte Fanatikern zu begegnen – alle waren ihrer Religion gegenüber ziemlich liberal eingestellt ;)...

Nach einemhervorragenden Mittagessen im „Hard Rock Café“ ging es für uns dann zur „Bayfront“ bzw. dem Stadtteil „Marina Bay“. Dort lässt sich mit Sicherheit ein guter Tag verbringen und man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr raus... Ein wichtiges Merkmal der Skyline Singapurs bildet mit Sicherheit das „Marina Bay Sands“, ein Luxushotel und ein Shoppingcenter mit bestimmt hervorragender Aussichtsplattform im 50. Stock! Natürlich ist dort ALLES preislich völlig überteuert... Aber wann kommt es schon einmal vor, dass man auf dem Hoteldach im 50. Stock einen knapp 150m langen Pool hat, von dem aus man Singapurs Skyline genießen kann?! Sowas kostet halt... 

Jedoch sind die „Gardens by the Bay“ für Touristen deutlich interessanter als einfach nur den riesigen Hotelkomplex an der Uferpromenade bewundern zu können. Diese sind ein relativ neuartiges Projekt Singapurs (und auch noch gar nicht komplett fertiggestellt), um einen großen Schritt in Richtung „Green City“ zu machen. Bei diesem Projekt sollte nicht nur eine neue Touristenattraktion geschaffen werden, die sogar mittlerweile DAS Highlight Singapurs darstellt, sondern es sollte auf Möglichkeiten des Umweltschutzes, erneuerbare Energien, innovative Technologien aufmerksam gemacht werden. Zum einen kann man die äußeren Gärten sogar umsonst besuchen, aber wenn man den nachgebauten tropischen Regenwald oder andere Klimazonen besuchen möchte, muss man schon etwas Geld dort lassen... Zum anderen kann man auch die „einzigartigen Bäume“, die mehr Kunstwerke als alles andere sind, von der „Skybridge“ aus betrachtet – hier hat man einen sehr guten Überblick über die gesamten „Gardens by the Bay“ ;)...

Abends konnten wir uns dort eine Lichter-& Soundshow ansehen, die echt sehr beeindruckend war!!! Aber was erwartet man auch anderes in Singapur?!

Nachdem die Show dann vorbei war, sind praktisch alle anderen Zuschauer mit uns zur „Bayfront“ gelaufen, wo um 21 Uhr täglich eine Wassershow stattfindet. Da es gerade ein Event rund um den „Marina Bay“ („ilight Marina“) gab, waren dort nicht nur überall Lichtinstallationen, sondern auch eine Bar aufgebaut, von wo aus man einen sehr guten Blick auf die Wassershow hatte. Alles in allem sehr gut von der Stadt organisiert (und hat mich ehrlich gesagt ein bisschen an Hong Kong erinnert...).

Am nächsten Morgen ging es direkt in die „Botanical Gardens“ – ein perfekter Ort, um einfach mal dem Verkehr der Stadt zu entkommen und die Natur genießen zu können... Erstaunlicherweise kommt einem Singapur jedoch sehr grün vor, d.h. es gibt viele Parks, wo man mal ne Runde spazieren gehen könnte und die Stadt wirkt insgesamt nicht wie zubetoniert mit Hochhäusern!!! 

Von da aus ging es ins naheliegende „Tanglin Village“, was eine Art „open community“ ist, da es auf der einen Seite schon ein geschlossenes Wohngebiet („gated community“ ist, aber mit dem Unterschied, dass es für die Öffentlichkeit zugänglich ist... Hier liegen nämlich viele tolle Cafés der Stadt <3...

Am Nachmittag wollten wir uns das Kolonialviertel anschauen, d.h. sozusagen die Überbleibsel (architektonisch gesehen) von der britischen Kolonialzeit... Dafür startet man am besten direkt am „Raffles Denkmal“ – Sir Raffles war nämlich der Stadtgründer Singapur als es zum Handelsposten der „Bristish East India Company“ gemacht worden ist! Von dort aus kann man mehrere antike Gebäude, wie z.B. „The Arts House At The Old Parliament“ oder das „Raffles Hotel“ an sich, betrachten.

Wir sind schließlich vom Anfang des Kolonialviertels aus zum „Bugis Market“, der nach „Chinatown“ der zweitgrößte Markt Singapurs darstellt, gelaufen... Und man muss echt sagen, dass dieser Ort der mit Abstand günstigste Ort ist, den wir in ganz Singapur gesehen haben! Hier kann man für gerade einmal 3-4€ ein Mittagessen bekommen und alle Souvenirs (wie Magnete, Schlüsselanhänger etc.) kosten ca. 1-2€... Wer also mal günstig einen „Großeinkauf“ machen will, ist hier genau richtig aufgehoben!!!

 

Abends waren wir dann nochmal am „Marina Bay“, weil hier aufgrund der Lichterwochen einfach am meisten los war... Es gab sogar eine Kirmes, auch wenn die meisten Fahrgeschäfte (vielleicht bis auf 1 bis 2) eher etwas für Kinder waren. Aber die Stimmung dort war einfach sehr gut!!! Und es gab sogar eine Bühne auf der gerade kostenlose Fitnesskurse angeboten wurden... Da haben wir uns schon ein bisschen geärgert keine Sportsachen dabeizuhaben! Als wir nachher recherchiert haben, haben wir gemerkt, dass Singapur sehr viele kostenlose Fitnesskurse anbietet, was vornehmlich von der Stadt organisiert wird, um seine Einwohner fit zu halten – eine super Idee, die es bei uns auch mal in einem solchen Ausmaß geben sollte...

Unseren nächsten Tag haben wir noch einmal in der City verbracht, um endlich einmal den so bekannten „Merlion“ (ein wasserspeiender Löwe), der sozusagen das namensgebende Tier der Stadt ist, zu sehen. Der Name setzt sich aus dem Englischen „mermaid“ und „lion“ zusammen und ist gleichzeitig der Name des Schutzpatrons der Stadt...

Dies ist eigentlich das typische Postkartenmotiv mit dem "Marina Bay Sands" im Hintergrund und dem "Merlion" im Vordergrund!
Dies ist eigentlich das typische Postkartenmotiv mit dem "Marina Bay Sands" im Hintergrund und dem "Merlion" im Vordergrund!

Danach ging es für uns raus in die Natur: zum „Mount Faber“. Es ist zwar nur der Hausberg Singapurs, aber ein paar Treppenstufen muss man doch erklimmen, um nach oben zu gelangen... Aber es lohnt sich! Und wieder einmal kann man sehen, dass Singapur sehr grün ist, egal wo man hinschaut ;)... Ist man einmal die paar Stufen gelaufen, hat man auch schon den Aussichtspunkt gefunden, wo sich zig chinesische Touristen tummeln, die mit den Reisebussen direkt zum Aussichtspunkt gebracht wurden! Geht man dann ein bisschen weiter so gelangt man zu den „Henderson Waves“, der längsten Holzbrücke Singapurs... Dort sind dann auch nicht mehr so viele Touristen unterwegs, denn die Busse können hier nicht vorfahren und d.h. man müsste laufen!!! Nachdem man von der Holzbrücke runter ist, kann man entweder zurück zur Straße oder durch noch einen Park und noch einen Park laufen bis man nach 3 Stunden endlich am Ende der Grünstrecke ankommt. Wir haben uns für ein Mittelding entschieden und sind noch etwas weitergelaufen, aber irgendwann war uns die Sonne auch zu stark und wir mussten zurück in klimatisierte Räume ;)...

Unseren letzten Abend haben wir bei der „Night Safari“ verbracht... Singapurs Zoo ist nämlich vom Artenschutzbund ausgezeichnet und setzt sich für artgerechte Tierhaltung ein. D.h. es gibt jeden Abend eine Nachtsafari durch den Teilbereich des Zoos mit nachtaktiven Tieren und dort erfährt man während der Rundfahrt einiges über artgerechte Tierhaltung und wie man zum Artenschutz dieser Tiere beitragen kann. Auch wird erklärt wie unsere nicht-nachhaltige Lebensweise den Tieren in ihrer Lebenswelt schadet. Am Ende des Abends gibt es eine Show, bei der auf lustige Art und Weise gezeigt wird, wie man „umweltfreundlich lebt“. Zum Beispiel werden kleine Marder Plastikmüll von Papiermüll trennen und somit zeigen, was recyclebar ist und was nicht. Insgesamt ein sehr gelungenes Projekt, was sehr gut zum doch sehr fortschrittlichen und umweltbewussten Lebensstil der Singapurer passt!!! Wenn doch nur alle Zoos (bzw. es waren eher viele weitläufige Wildgehege) so wären ;)... Fotos habe ich hier leider keine für euch, weil aufgrund der Lichtverhältnisse mehr oder weniger schwarze Bilder entstanden sind und natürlich durfte aufgrund des Tierschutzes nicht mit Blitz fotografiert werden !!!

 

Alles in allem war dies ein toller Abschluss für unsere Singapurreise ;)... Mir ist Singapur jedenfalls als sehr fortschrittliche und innovative Stadt in Erinnerung geblieben, die sich sehr um ihre Bewohner kümmert und viele Aktivitäten/Programme für diese organisiert <3... Aber eins darf man nicht vergessen: In Singapur ist einfach alles teurer!!!

 

Nun geht es auf zu unserem letzten Ziel: Bali - das reinste Traumziel <3 <3 <3

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